Ich halte es, ausser aus rein privatem sportlichem Interesse, für witzlos eine HighEnd LED zu kaufen und sie selbst zu einer Lampe oder Leuchte zu verbauen. Die Kosten werden in der Regel deutlich höher liegen als für übliche, selbst hochwertige, fertige LED Leuchtmittel. Ausserdem darf man Effizienz nicht mit Lichtgüte verwechseln. Die effizientesten LEDs machen grundsätzlich nicht das beste Licht. Und wenn man selber bastelt, muss man Kühlung, Isolation, etc. auch selber realisieren. Und mit Netzspannung umgehen können.
Energieverbrauch und Geldeinsatz kann man äquivalent ansehen. Welcher Nutzen soll darin liegen, für 25 Euro inkl. Versandkosten irgendeine Bastelei zu realisieren, wenn man für 7 Euro ein fertiges, hochwertiges und getestetes Leuchtmittel mit Gewährleistung bekommt? Der Preisunterschied lässt sich auch in Stromkosten darstellen. Ist der Eigenbau über alles 4mal so effizient wie das kommerzielle Leuchtmittel?
Warum erscheinen HighEnd LEDs nicht in kommerziellen Massenprodukten? Weil Massenprodukte im LED Bereich einem extremen Kostendruck folgen. Dort werden nicht einfach die effizientesten LEDs eingebaut, sondern die, die unter Würdigung ALLER Umstände die optimale Vereinigung ALLER Parameter erreichen. Das sind in der Regel dutzende Parameter, die da gegeneinander abgewogen werden, nicht nur einer.
Nebenbei erreichen die hoch-effizienten Wunder LEDs ihre besten Effizienzwerte auch in der Regel nur bei reduzierter Absolutleistung – eine fiktive 300lm/Watt LED mit 5Watt Peakleistung wird diese hohe Effizienz nicht bei ihrer Peakleistung erreichen, sondern z.B. nur bei 2Watt. Das ist dann zwar für die Energieeffizienz eines damit gebauten 2W Leuchtmittels schön – aber man hat ein sehr teures, sehr effizientes Bauteil dann in einer Form auf den Markt gebracht, die statt A+ zwar A++ vorweisen kann, aber trotzdem gegenüber der billigeren Konkurrenz abstinken muss, weil sie nur die Hälfte der Helligkeit bzw. des Lichtstromes derer erreicht.
– Carsten